LSI-Keywords: Was Sie wirklich über semantische Keywords wissen müssen

Wenn Sie sich mit Suchmaschinenoptimierung beschäftigen, sind Sie wahrscheinlich schon auf den Begriff „LSI-Keywords“ gestoßen. Doch was steckt wirklich dahinter und wie relevant ist das Konzept für moderne SEO-Strategien?

Was sind LSI-Keywords?

LSI steht für „Latent Semantic Indexing“ und bezeichnet eine mathematische Methode aus den 1980er Jahren zur Analyse von Textdokumenten. Die dahinterstehende Technologie wurde entwickelt, um statistische Zusammenhänge zwischen Wörtern zu erkennen, die häufig gemeinsam auftreten. Wenn in der SEO-Branche von „LSI-Keywords“ die Rede ist, sind damit thematisch verwandte Begriffe gemeint, die mit einem Hauptkeyword in Verbindung stehen.

Ein Beispiel: Für das Hauptkeyword „CRM-Software“ könnten verwandte Begriffe wie „Lead-Management“, „Vertriebspipeline“, „Kundendatenbank“ oder „Sales-Automation“ als LSI-Keywords betrachtet werden. Diese Begriffe helfen Suchmaschinen, den thematischen Kontext einer Seite besser zu verstehen.

Latent Semantic Indexing: Die technische Grundlage

Das eigentliche Latent Semantic Indexing nutzt eine mathematische Technik namens Singular Value Decomposition (SVD), um Muster in großen Textmengen zu identifizieren. Dabei werden Term-Dokument-Matrizen analysiert, um latente, also verborgene semantische Beziehungen zwischen Begriffen aufzudecken.

Die Technologie sollte zwei grundlegende Probleme lösen: Synonymie (verschiedene Wörter mit gleicher Bedeutung) und Polysemie (ein Wort mit mehreren Bedeutungen). Während Menschen diese Unterschiede intuitiv verstehen, mussten Computer lernen, dass „Datenbank“ und „Datenspeicher“ dasselbe bedeuten können, während „Cloud“ je nach Kontext Cloud-Computing oder eine Wetterwolke meint.

Latent Semantic Optimization für SEO

Hier wird es interessant: Trotz der weit verbreiteten Verwendung des Begriffs „LSI-Keywords“ in der SEO-Community nutzt Google diese veraltete Technologie nicht. John Mueller von Google bestätigte 2019 ausdrücklich, dass LSI-Keywords keine Rolle im Google-Algorithmus spielen. Die Technologie aus den 1980er Jahren ist schlicht nicht für die Indexierung des gesamten Internets ausgelegt.

Was Google jedoch sehr wohl nutzt, sind moderne Formen der semantischen Analyse. Dazu gehören Natural Language Processing (NLP), neuronale Netzwerke und der Knowledge Graph. Diese Technologien verstehen Kontext, Bedeutung und Nutzerintention auf einem deutlich höheren Niveau als das ursprüngliche LSI.

Die korrekte Bezeichnung: Semantische Keywords

Wenn SEO-Experten von „LSI-Keywords“ sprechen, meinen sie eigentlich semantische Keywords, also Begriffe, die konzeptionell mit einem Hauptthema verbunden sind. Diese sind für moderne SEO durchaus relevant, denn sie helfen Suchmaschinen dabei:

Den thematischen Kontext einer Seite zu erfassen
Die Tiefe und Vollständigkeit der Inhaltsbehandlung zu bewerten
Natürlich geschriebene, wertvolle Inhalte von Keyword-Stuffing zu unterscheiden
Die Relevanz für verschiedene Suchanfragen einzuschätzen

Die praktische Bedeutung für Ihre SEO-Strategie

Auch wenn die technische Grundlage von LSI für Google irrelevant ist, bleibt das Prinzip wertvoll: Erstellen Sie umfassende Inhalte, die ein Thema ganzheitlich abdecken und natürlich verwandte Begriffe einbinden. Anstatt sich auf eine exakte Keyword-Dichte zu konzentrieren, sollten Sie hochwertige Inhalte schaffen, die Nutzerfragen vollständig beantworten.

Moderne Suchmaschinenoptimierung bedeutet nicht, möglichst viele „LSI-Keywords“ unterzubringen. Stattdessen geht es darum, thematische Autorität aufzubauen, Suchintention zu verstehen und Mehrwert zu liefern. Google bewertet heute die gesamte Seite, analysiert Entitäten und deren Beziehungen zueinander und berücksichtigt zahlreiche Qualitätssignale.

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Semantisch verwandte Begriffswelten und Themenkomplexe
Suchintentionen und User Journey
Wettbewerbsumfeld und Ranking-Potenziale
Content-Gaps und Optimierungschancen

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